Risthof Therapie - Interdisziplinäres Therapiezentrum - Kooperattionspartner

Die Praxis, die an einen Bauernhof angeschlossen ist, bietet den Patienten neben der Physiotherapie, der Ergotherapie und Logopädie auch die Möglichkeit zur tiergestützten Therapie, dem therapeutischen Reiten, sowie der Hippotherapie. Der Risthof ist ein Biolandhof, auf dem neben Pferden auch Kühe, Schafe, Ziegen, Esel, Kaninchen, Enten, Hühner, Hunde und Katzen gehalten werden. Die Tiere sind alle ausgebildete Therapietiere und werden unter dem Voraussetzungen des Dachverbandes (ISAAT) eingesetzt. Gerade die tiergestützte Therapie stellt in der Arbeit mit verhaltensauffälligen Kindern und Jugendlichen eine sehr große Chance dar. Denn Tiere reagieren generell völlig unvoreingenommen auf Menschen und damit auch auf Kinder mit Verhaltensstörungen. Sie wirken als therapeutischer Begleiter und „Mittler“ zwischen Patient, Therapeut und der Umgebung. Zwischen Tier und Kind kommt meist schnell und unverfälscht eine Beziehung zustande. Das Tier kann als Brücke zu einer Mensch-Mensch Beziehung dienen. Dies ist vor allem in der Therapie einiger bestimmter Diagnosen sehr hilfreich. Kinder mit AD(H)S, Depression, Ängstlichkeit, Aggression, mangelndem Selbstwertgefühl und z.B. Trauer können sehr von einer Therapie mit Tier profitieren. Therapiemüde und schwer motivierbare Kinder können sich durch das neue „Medium Tier“ wieder auf Behandlungsinhalte einlassen. Tiere geben Kindern ein direkte Rückmeldung auf ihr Verhalten, bewerten sie dabei aber nicht! Sie reagieren authentisch und entsprechend ihrer Bedürfnisse, Instinkte und Gewohnheiten. Hält ihr „Spielpartner“ sich an ihre „Regeln“, ist das Tier ein verlässlicher und vorhersehbarer „Spiegel“. Behandlungsziele bezüglich Verhalten und Emotionalität, die durch den Einsatz eines Tieres erreicht werden können:

– Verbesserung des Selbstwertgefühls, z.B. durch das Erreichen selbstgesteckter Ziele
– Abbau von Ängsten, nicht nur gegenüber Tieren
– Zulassen von Körpernähe
– Anregen von Kommunikation und Sprache
– Verstehen von non-verbaler Kommunikation  Selbstmotiviertes Handeln und Lernen
– Emotionale Stabilisierung und Entfaltung
– Förderung eines Verantwortungsbewusstseins, z.B. durch Rücksichtnahme auf das Tier
– Zurücknehmen eigener Bedürfnisse, Einstellen auf Bedürfnisse Anderer (auch des Tieres)
– Regeleinhaltung (Umgangsregeln, Kommandos)

Impulskontrolle Bei der Arbeit mit dem Tier kann das Kind sich selbst als kompetent und wirksam erfahren. Es kann lernen adäquater mit seiner Umwelt und anderen Menschen in Interaktion zu treten. Tiergestützte Therapie ersetzt keine andere Therapieform. Psychische und körperliche Probleme können nicht allein durch den Kontakt zu Tieren gelöst werden. Das Tier kann den Heilungsvorgang aber wirkungsvoll unterstützen. Somit stellt die tiergestützte Therapie eine nützliche Hilfe und effektive Ergänzung zu konventionellen Behandlungsformen dar. Befundaufnahme und Befunderhebung werden durch die üblichen standardisierten Verfahren erhoben. Die Festlegung der Behandlungsziele, Behandlungsschwerpunkte und Behandlungsinhalte erfolgt nach therapeutischen Maßgaben. Gleiches gilt für Elterngespräche, Angehörigenarbeit, Beratung, Absprache mit anderen behandelnden Therapeuten, Lehrern, Erziehern, Betreuern und dem behandelnden Arzt.

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